Also, Alltagsstress kennen wir alle. Aber neben dem üblichen Haushalt nimmt der Stress, wenn es um das Zubereiten der Mahlzeiten geht, einen enormen Stellenwert in unserem Familienalltag ein. Wieviel Zeit verbringst du in der Woche in der Küche? Und wieviel mit dem übrigen Haushalt? Merkst du was? Haben wir Mamas (außer, dein Mann kümmert sich um die Küche, dann darf er diesen Beitrag auch lesen:) ) nicht das Gefühl, ständig in der Küche zu stehen?

Sobald sie wieder aufgeräumt ist nach dem Mittagessen, fragt der nächste schon nach einem Snack. Dann sollte auch schon wieder das Abendessen vorbereitet werden usw. usw. Warum unser Familienalltag ohne Plan und Struktur nicht funktioniert, möchte ich dir heute am Beispiel von Sarah zeigen.

Wir schauen einen Tag lang Sarah über die Schulter. Wie wird sie ihren stressigen Familienalltag meistern? Und was könnte sie verändern? Und findest du dich wieder?

Sarah, 30, verheiratet, 2 Kinder

Sarah ist 30, frisch verheiratet und hat 2 Kinder. Eine Tochter (Hannah) mit 7 und einen Sohn (Moritz) mit 3 Jahren. Sie ist selbstständige Fotografin und arbeitet derzeit größtenteils von zu Hause aus.

Für Fototermine muss sie ca. 1x in der Woche außer Haus. Die übrige Zeit ist sie mit Fotobearbeitung, Kundenbetreuung, Buchhaltung und Marketing beschäftigt und kümmert sich um Kinder und Haushalt. Sarahs Mann Jan ist als Bauingenieur oft mehrere Tage am Stück unterwegs und hat meist nur am Wochenende Zeit für die Familie. Wenn er unter der Woche nach Hause kommt, versucht er, Sarah noch im Haushalt zu unterstützen und bringt die Kids ins Bett. Die 4 sind vor einem halben Jahr in ihr neues Haus gezogen und haben es sich gemütlich eingerichtet.
Alltagsstress

Tauchen wir ein in Sarahs Familienalltag

Und jetzt tauchen wir mal in einen typischen Tag bei Sarah ein, der beginnt natürlich erstmal mit Frühstück. Hannah und Moritz sind heute schon super früh aufgestanden und haben natürlich jetzt mal Hunger. Sarah hat noch nicht geschafft, sich fertigzumachen, also wirft sie sich schnell einen Morgenmantel über und schmeißt erstmal die Kaffeemaschine an. Natürlich ist wieder mal das Wasser alle, und die Bohnen füllt sie auch gleich noch auf. Endlich läuft die erste Tasse durch, und Moritz quengelt schon, weil er Hunger hat.

Im Schrank sind keine Teller mehr, also holt Sarah 3 aus der fertigen Spülmaschine – der Rest steht dreckig neben dem Spülbecken.

Aber jetzt erstmal aufs Frühstück konzentrieren. Hannah hilf ihr, den Tisch zu decken. Jetzt wirft Sarah erstmal einen Blick in den Kühlschrank. Viel ist nicht da, sie muss wohl heute doch noch einkaufen gehen. Wenigstens die notwendigsten Sachen besorgen. Sie kramt das restliche Vollkorntoast und eine halbe Gurke aus dem Kühlschrank und findet zum Glück auch noch ein kleines Stück Käse. Also Toast mit Käse und Gurke und das gleiche nochmal in die Brotzeitdosen für Schule und Kita. Während die Kinder essen, schlürft sie erstmal ihren Kaffee und füllt die Brotzeitdosen.

Essen kann sie ja später. Es wird langsam Zeit, also lässt sie alles stehen und macht die Kids fertig. Für sich selbst muss eine Katzenwäsche reichen, dann bringt sie Hannah und Moritz weg.

Alltagsstress

Wie verläuft dein Familienalltag? Kannst du Parallelen zu Sarah finden?

Alltagsstress pur: Aber jetzt erstmal sammeln

Als sie wiederkommt, muss sie sich erstmal sammeln: Was ist jetzt zuerst dran? Die Wohnung könnte dringend eine Grundordnung brauchen, die gewaschene Wäsche hat zum Glück Jan gestern Abend noch zusammengelegt, die Küche sieht aus wie … , dann muss sie ja noch einkaufen, weiß noch gar nicht, was, und der Fotoauftrag muss dringend fertiggemacht werden. Aber jetzt erstmal duschen und aufräumen.
Dann setzt sie sich an den Schreibtisch. Als es dann zwölf Uhr ist, hat sie natürlich nicht annähernd alles geschafft, aber muss jetzt die Kinder abholen. Einkaufen können sie dann ja auf dem Nachhauseweg zusammen. Sie nimmt erstmal ein bisschen Gemüse und Eier mit, damit kann sie fürs Mittagessen auf jeden Fall etwas machen. Dann noch frischen Käse, Schinken, Milch und Brot für Abendbrot und Frühstück und ein paar Bananen.
Das sollte erstmal reichen. Über alles andere kann sie sich später immer noch Gedanken machen.

Es muss weitergehen

Zuhause spielt Moritz erstmal in seinem Zimmer, Hannah möchte in der Küche bleiben, sie kann solange malen, bis das Essen fertig ist. Die neue Spülmaschinen-Ladung ist schon wieder fertig. Aber jetzt zuerst kochen. Die Einkaufstasche lässt Sarah erstmal in der Ecke stehen, holt sich nur Gemüse und Eier. Sie kocht Reis, wäscht und schnippelt das Gemüse.  Gemüse anbraten, Reis dazu und das verquirlte Ei. Beim Essen merkt sie, wie hungrig sie eigentlich ist. Sie hat nämlich ganz vergessen zu frühstücken.

Zwischendurch hat noch ihre beste Freundin angerufen. Sie will sich mal auf einen Kaffee treffen. Sarah will sie später zurück rufen.“Ich kann jetzt nicht, bin mitten beim Kochen, und Moritz quakt.“

Alltagsstress
Hoffentlich bleibt noch etwas für Jan übrig. Er kommt zum Glück heute Abend wieder nach Hause und kann ihr mit den Kindern helfen.

Die Freundin muss warten

Sarah soll ja noch ihre Freundin zurück rufen. Aber das muss warten. Und das Geschirr vom Mittagessen auch. Jetzt braucht sie unbedingt erstmal eine kurze Pause mit einer zweiten Tasse Kaffee. Danach funktioniert sie wieder. Später muss sie noch mit Moritz zur U8. Hannah macht jetzt Hausaufgaben, Moritz seinen Mittagsschlaf. Sarah verabredet sich mit ihrer Freundin für nächste Woche, diese Woche geht gar nichts mehr.
Als Moritz ausgeschlafen hat, brauchen die beiden ihren Nachmittags-Snack. Außer Bananen hat Sarah keine einigermaßen gesunden Snacks da. Also Banane, und einen Keks. Und dann erstmal ab zum Kinderarzt. Weil sie recht lange im Wartezimmer sitzen, nutzt sie da wenigstens die Zeit, mit den beiden zu kuscheln und Bücher vorzulesen. Es ist sechs, als sie nach Hause kommen.
Zum Abendbrot gibt es Schinkenbrot und Milch. Das frische Brot schmeckt echt lecker. Jan isst den kleinen Rest vom Gemüsereis und ein Butterbrot. Die Spülmaschine ist immer noch nicht ausgeräumt, und das Geschirr stapelt sich auch wieder. Sarah ist erschöpft. Heute nicht mehr!

Jan unterstützt Sarah, wo er nur kann

Während Jan die Kleinen ins Bett bringt und sich ans Geschirr macht, schmeißt Sarah noch eine Waschmaschine an (das Kurzprogramm muss reichen) und setzt sich noch für 2 Stunden an den PC. Während der Arbeit überlegt sie, was sie denn morgen kochen soll. Keine Ahnung. Sie möchte so gern gesündere Sachen da haben und vor allem abwechslungsreicher kochen. Aber jetzt erstmal arbeiten. Morgen beim Frühstück lässt sie sich was einfallen. Ansonsten wird improvisiert. Vielleicht findet sie ja eine gesunde Snackidee auf Instagram oder Pinterest.

Die Arbeit ist erledigt. Sarah auch. Alltagsstress nervt. Und er holt sie immer wieder ein. Im Bett schläft sie direkt ein. Am nächsten Morgen wecken sie die Kinder…

Ich kenne solche Tage wie im Familienalltag bei Sarah nur zu gut

Bei mir sind die Tage fast alle so oder so ähnlich abgelaufen. Immer, wenn ich gedacht habe, jetzt läufts, hat mich der Alltagsstress sofort wieder eingeholt. Vor allem hatte ich das Gefühl, ständig in der Küche zu stehen.

Findest du dich da irgendwo wieder? Du hangelst dich von Mahlzeit zu Mahlzeit und bist ständig am Improvisieren? Du möchtest dich und die Kids gesünder ernähren, aber musst meistens auf semi-gesunde Sachen zurückgreifen, weil du einfach keinen Plan und nichts im Haus hast?

Mit dem Haushalt kommst du kaum noch hinterher, weil du die ganze Zeit damit beschäftigt bist, in der Küche Schadensbegrenzung zu betreiben, einzukaufen, schnell mal nebenbei zu kochen, und v. a. zu überlegen: Was gibt es heute bloß zum Essen?

Stresst dich dein Familienalltag auch? Was wäre, wenn…

  • … du an jedem Tag weißt, was es zum Frühstück, Mittag, Snacks und Abendessen gibt, und welchen Kuchen du für die Geburtstagsfeier deiner besten Freundin machst?
  • … du nur an einem Tag in der Woche einkaufen müsstest?
  • … du in der ganzen Woche alle Zutaten für alle Mahlzeiten im Haus hättest?
  • … du in kurzer Zeit am Wochenende ganz viel so vorbereiten könntest, dass du während der Woche nur noch minimalen Aufwand beim Zubereiten der Mahlzeiten hättest?
  • … du wieder mehr Zeit für dich und deine Liebsten hättest?
unterschrift